Ob bei Naturkatastrophen wie Hochwasser oder Erdbeben, aber auch bei Stromausfällen, nach Gasexplosionen und Bränden oder beim Bau von Notunterkünften für Flüchtlinge - das Technische Hilfswerk (THW), die ehrenamtlich getragene Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes, leistet technische Hilfe in Deutschland und weltweit.

Eine solide Ausbildung ist die Grundlage für gute Arbeit im Einsatz. Beim THW durchlaufen deshalb alle angehenden Helferinnen und Helfer vor einer Spezialisierung zunächst eine bundesweit einheitliche Grundausbildung. Themen sind unter anderem Aufgaben, Struktur und Recht des THW und des Katastrophenschutzes, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Einsatzlehre, Rettung und Bergung, Bewegen von Lasten, Holz-, Metall- und Gesteinsbearbeitung, Stromerzeugung und Beleuchtung, Deichverteidigung und Hochwasserschutz sowie das Sprechfunken.

Die aus 40 Fragen und 24 praktischen Aufgaben bestehende Grundausbildungsprüfung haben heute in Frankfurt am Main 39 angehende THW-Einsatzkräfte aus dem Rhein-Main-Gebiet erfolgreich abgelegt. Sie können somit künftig an Einsätzen des THW teilnehmen. Unter ihnen waren auch eine Helferin und zwei Helfer aus dem THW-Ortsverband Friedberg/Hessen, die in den vergangenen zehn Monaten unter Leitung ihres Ausbilders Fredy Vrbanic die THW-Grundausbildung absolviert haben.

Andre Kestler, der als bester Friedberger Teilnehmer alle Prüfungsaufgaben fehlerfrei bewältigte, und Franz-Joseph Harbich sind in das THW eingetreten, weil sie ihr technisches Wissen in ein gemeinnütziges Ehrenamt einbringen wollen und die nicht alltäglichen Herausforderungen schätzen, die im THW mit Technik und Teamarbeit zu bewältigen sind. Auch Anna-Lena Lorenz freut sich auf ihre künftigen Aufgaben im THW. „Die Grundausbildung war für mich eine sehr spannende und lehrreiche Zeit, in der ich viel Spaß hatte. Im THW habe ich eine tolle Gemeinschaft und echte Freundschaft unter Kameraden gefunden. Jetzt freue ich mich darauf, mit der Mannschaft in den Einsatz zu gehen und mit meinem neuen Wissen anderen Menschen zu helfen“, berichtet die 27-jährige Pädagogin.